Rückblick #NdoG25

Save the date: 08.05.2026

An alle, die am Freitag den 09.05.2025 an der inzwischen dritten „Nacht der offenen Grube“ teilgenommen haben oder involviert waren, sei an dieser Stelle noch einmal ein herzlicher Dank gesagt – inbesondere der Berg & Bau GmbH für die hervorragende Zusammenarbeit und Versorgung am Abend mit Bratwurst vom Rost. Wir werden dieses Format in einer anderen Grube auch im kommenden Jahr anbieten.

Kurzer Videozusammenschnitt:

Pionieramphibien wie die Kreuzkröte (Epidalea calamita, FFH-Anhang IV) trifft man in Thüringen im Wesentlichen noch isoliert in Sekundärlebensräumen. So sind Standorte der Rohstoffgewinnung und auflässige Gruben oft ihre letzten Laichmöglichkeiten. In Ermangelung naturnaher Fluss- und Auendynamik leistet die Rohstoffbranche mit Radlader und Bagger für diese Arten einen großen Naturschutzdienst. Auch Einlagerungsstätten, in denen Materialien verfüllt werden, können für Amphibien, die Rohböden benötigen, sehr gut funktionieren – vorausgesetzt das Tempo stimmt und die Tiere können mit dem wechselnden Gewässerangebot mitwandern. In Trusetal legte Geschäftsführer Torsten Haß von der Berg & Bau GmbH zu Beginn des Jahres ein zusätzliches Laichgewässer für die heimischen Kreuzkröten neben der Reifenwaschanlage an. 

Von der Reifenwaschanlage ins Kochenfeld

Bergingenieur Michael Keilhold berichtet über die Geologie und Bergbaugeschichte in Trusetal (Foto: Klara Isermann)

Nach den Eingangsvorträgen des Unternehmens und des ENL-Projekts „BARB-II/III“ liefen wir gemeinsam in einer Gruppe von 27 TeilnehmerInnen ins „Kochenfeld“ und schauten uns das Laichgewässer der Kreuzkröten inmitten der eingelagerten Haufwerke an. Im Schein der Taschenlampen konnten die noch winzigen schwarzen Kaulquappen erspäht werden. 

Glockenklänge in der Vorderen Mommel

Unsere Exkursionsgruppe wanderte weiter in die Vordere Mommel, wo die südlich exponierten Hänge des einstigen Abbaus zu einem idealen Lebensraum für die Nördliche Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans, FFH-Anhang IV) gewachsen sind. Unter dem Rufen von circa 15 Tieren trotz des kalten, trockenen Wetters durften wir ebenso die ersten Larven der Art im nahen Laichgewässer bestauen. 

Trotz hangsichernder Teilverfüllung in den kommenden Jahren bleibt der Großteil dieses kargen und mageren Ortes auch weiterhin für Brutvögel, Amphibien, Reptilien, Orchideen und nicht zuletzt als Ziel für Wanderer erhalten. Die im Winterhalbjahr erfolgten Naturschutzmaßnahmen (Entbuschung des südöstlichen Hangs, Freistellung der Laichgewässer) dienen einerseits dem Erhalt der Population andererseits sollen die Individuen so bewusst in die attraktiveren Bereiche gezogen werden. Auf dem Verfüllkörper werden als eine von vielen Ausgleichsmaßnahmen zudem neue Gewässer für die Kreuz- und Geburtsthelferkröten enstehen. 

Anmeldung
Bitte nennen Sie uns die Zahl der Teilnehmenden sowie Ihre Kontaktdaten. Wir senden Ihnen eine kurze Bestätigung nach erfolgreicher Anmeldung.

Diesjährige Geburtshelferkrötenlarve im Laichgewässer

Nach oben scrollen